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Amerikanisches Gold und amerikanischer Aufschwung?

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Professionelle Anleger verkaufen weiter ETF-Gold

Derzeit ist der Anteil der Hedge Funds, die Gold halten, auf dem tiefsten Stand seit 2010. Ungefähr ein Drittel aller Hedgefonds haben sich von ihrem Gold getrennt.

Das ist verständlich, denn die Hedgefonds müssen für das Halten von Goldpositionen ununterbrochen Zinsen zahlen. Schon bei einer Seitwärtstendenz werden Assets uninteressant.

Da die gekauften Assets gegenüber den kreditgebenden Banken als Sicherheiten dienen, müssen Hedgefonds ihre Positionen liquidieren, wenn der Kurs der Assets sinkt.

Eine ähnliche Entwicklung löste übrigens 2007 die Weltfinanzkrise aus. Banken und Hedgefonds waren mit US-Immobilien-Papieren überladen, die man auf Kredit gekauft hatte. Der Gewinn ergab sich aus der Differenz zwischen dem Zinsniveau des kurzfristigen Kredits und dem Zinsniveau der langfristigen Immobilienpapiere. Als der Marktpreis der Immobilienpapiere sank und gleichzeitig die Kreditzinsen stiegen, fror der gesamte Markt ein. Die Papiere wurden „toxisch“, niemand wollte sie mehr kaufen. Die Banken, die Kredite für den Kauf der toxischen Papiere ausgereicht hatten, gerieten ebenfalls in Bedrängnis.

Warum verkauften Hedgefonds in den letzten Wochen und Monaten Gold? Weil Gold keine Kursgewinne mehr „lieferte“, weil der Goldpreis sank und weil die Aktienmärkte wieder Kursgewinne „lieferten“.

All jene Marktteilnehmer, die in den vergangenen Jahren Kapital in Gold-ETFs gepumpt hatten, ziehen derzeit weiter Kapital aus Gold-ETFs ab.

Erstaunlich ist dabei nicht, dass diese Akteure dem Goldmarkt den Rücken kehren – das war unter Eindruck der Stimmungslage zu erwarten – sondern dass diese Bewegung nach wie vor anhält.

Die Abflüsse aus den Gold-ETFs haben sich gegenüber der Zeit nach dem Goldpreisrutsch verringert, aber es gibt sie nach wie vor:

Im September 2013 flossen 26 Tonnen Gold aus Gold-ETFs ab. Im Oktober hat der Trend weiter Fahrt aufgenommen.

Er war stabil im August und September, aber begann sich zu beschleunigen im Oktober…“ erklärte Marktexperte Melek gegenüber dem Forbes Magazin.

Berechnungen zeigen, dass seit Jahresanfang rund 700 Tonnen Gold aus den ETFs abgeflossen sind. Die Bestände von Gold-ETFs sind nun auf dem Niveau von Anfang 2009 angelangt.

Derzeit haben sich viele Fonds und Hedgefonds von ihren Goldpositionen, die sie als „Krisenwährung“ und Inflationsabsicherung sahen, verabschiedet. Diese Marktteilnehmer setzten nun auf Assets, die bei einer Konjunktur gut abschneiden sollten. Warum das?

Ein sehr großer Teil der Marktteilnehmer befindet sich derzeit im Banne einer Projektion, die sich mit den Worten „Rückkehr der Konjunktur nach Amerika“ umschreiben lässt. Da der Goldpreis im Umfeld dieser Projektion sinkt, ist die ganze Sache schon einen Blick wert.

Wie also sieht es aus, mit Amerikas Konjunktur?

Im Herbst 2007 rutschten die USA in eine Rezession. Der Aufschwung, den es ab 2009 gab, wurde von Ex-Fed-Chef Alan Greenspan noch 2011 als „slugglish“ (“blutleer“) beschrieben. Trotz verbesserter Konjunktur nahmen Verbraucher keine Kredite auf, sondern zahlten stattdessen Kredite zurück. Für ganz Amerika ging die Summe der ausgereichten Kredite zurück. So etwas passiert normalerweise in Rezessionen und Depressionen.

Doch im Frühjahr 2013 meldete sich endlich die Konjunktur zurück. Oder doch nicht?

Es ist die interessanteste Fragestellung, die es derzeit an den Märkten gibt. Man sollte das Thema also durchaus einmal ganz unideologisch angehen, auch wenn das schwierig ist.

Bei einem Teil der Goldmarktkommentatoren handelt es sich um politische Aktivisten, die einer eigenen Agenda folgen. Doch was wäre, wenn in Amerika wirklich der nächste Aufschwung läuft? Würden diese Kommentatoren etwas davon mitbekommen? Eher nicht.

Der erfahrene Börsianer muss seine eigene politische Meinung von seinen Börsenaktivitäten trennen und alle wichtigen Entwicklungen von Zeit zu Zeit gezielt hinterfragen.

Der nahezu unbekannte DDR-Schriftsteller Horst Drescher schrieb in seinen „Notizen“: „Es reicht nicht, keine Meinung zu haben, sondern man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.“ Dieses Bonmot ist im Umfeld einer Diktatur zu sehen. Doch wie sieht es an der Börse aus? Auch hier ist Ideologie ein Luxus, Marktteilnehmer sollten – so empfahl es Altbörsianer Kostolany oftmals – Ideologie von Börsengeschäften trennen.

Wie steht es also um Amerikas Konjunktur?

Das Amerika von heute ist nicht mehr das gleiche wie 2007. Damals wurden Immobilienkredite ausgereicht, als gäbe es kein Morgen. Die frisch erschaffenen Kreditdollars flossen im Austausch gegen Flachbildschirme und Konsumgüter nach China.

Heute wandert echte Produktion wieder zurück nach Amerika. Die Trendmarke „American Apparel“ wirbt mit „Made in L.A.“, Apple baut wieder (einige) Macs in den USA. Der neue Erdgas-Boom sorgt für billige Energie, die europäische Chemie-Konzerne nach Amerika lockt und Arbeitsplätze schafft.

Offizielles Produktfoto der US-Trendmarke American Apparel: "Lera Apres Ski, gekleidet in ein "Blend Beanie" aus Baumwoll-Acryl-Recycling-Material. Winter 2011. Bildquelle: Bilddatenbank von American Apparel, www.americanapparel.net

Offizielles Produktfoto der US-Trendmarke American Apparel: “Lera Apres Ski, gekleidet
in ein “Blend Beanie” aus Baumwoll-Acryl-Recycling-Material. Winter 2011.
Bildquelle: Bilddatenbank von American Apparel, www.americanapparel.net

Amerika hat weitgehend unbemerkt seine Abhängigkeit von Energie-Importen überwunden, das alternative Erdgas (Schiefergas) machte es möglich. Mag sein, dass dieses Gas eine Todsünde für die Umwelt ist, vorerst entfaltet seine Förderung jedoch positive ökonomische Wirkungen.

Unglaublich, aber die South China Morning Post berichtete, dass die USA derzeit Öl nach China exportieren.

Amerikas neue Energiequelle: Schiefergasförderung in Pensylvania, USA Bildquelle: Wikipedia, Autor Ruhrfisch, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Amerikas neue Energiequelle: Schiefergasförderung in Pensylvania, USA
Bildquelle: Wikipedia, Autor Ruhrfisch,
Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Und das Bild von Amerika ändert sich langsam: Die Designer von internationalen Mode-Labels fanden die USA zwischenzeitlich so öde, dass auf ihren T-Shirts und Hemden kanadische, australische und neuseeländisch angehauchte Elemente dominierten. Nun ist die amerikanische „Soft Power“ wieder zurück: Auf der aktuellen Kollektion von H&M tauchen wieder US-Motive auf, bei Aldi werden T-Shirts wieder als „American T-Shirt“ verkauft.

Stopp!

Ich sage nicht, dass dieses Bild stimmt, aber Anleger müssen sich ein Stück weit auf diese Projektion einlassen, um sie überprüfen zu können.

„America is back“ – das ist die Stimmung, die seit dem Frühjahr 2013 an den Märkten gehandelt wird.

Und Aktien entwickelten sich entsprechend, Hedge-Funds-Manager bewegten sich entsprechend.

Der stark in Gold engagierte Börsenguru Marc Faber erklärte, dass Hedge-Funds-Manager seit einigen Monaten der Devise folgen: „American stocks are the only game in town.“ In diesem Umfeld erfolgte ein teils rabiater Kapitalabzug aus den Schwellenländern Richtung US-Aktien.

Anders als die Konjunktur-PR der Jahre 2009-2011 ist die aktuelle „America is back“-Projektion deutlich besser unterfüttert.

Doch halt – es gibt deutliche Indizien, die Zweifel an dieser Projektion aufkommen lassen.

Risikofreude und freies Unternehmertum, der genetische Code des amerikanischen Wirtschaftswunders, sind strukturell beschädigt. Statistiken belegen, dass der Anteil der Selbständigen kontinuierlich sinkt, dass Amerikaner seltener den Job wechseln, dass es junge Unternehmen immer schwerer haben, monopolisierte Märkte aufzubrechen.

In den 80er schrieb Altbörsianer Kostolany über das Geheimnis des amerikanischen Erfolgs: „politische Sicherheit, absoluter Respekt vor dem Privateigentum… sowie die äußerst hoch entwickelte Technologie, der Reichtum an Rohstoffen und die Dynamik der Unternehmer.“ Hinter alle Punkte dürften heute Fragezeichen gesetzt werden. Wenn Amerika wieder Fuß fassen will, sollten es wieder Ausrufezeichen sein.

Warum gibt es immer weniger Unternehmer in den USA? Vielleicht ist es das absurde Rechtssystem, dass jeglichen geschäftlichen Aktivitäten wie Blei an den Beinen hängt und das inzwischen Unternehmen  vermutlich so stark belastet, wie die Steuerlast in Italien, die Korruption in Afrika oder die Bürokratie in Griechenland.

Und es gibt eine Zahl, die mich am amerikanischen Aufschwung nach wie vor zweifeln lässt: Die USA verbrauchen zu wenig Erdöl. Ich glaube, dass die Amerikaner Wirtschaftswachstum bei sinkendem Ölverbrauch noch nicht erfunden haben. Ach so, bis jetzt ist kein Wort über die öffentlichen Finanzen gefallen, aber das ist gewollt, dieses Thema soll vorerst nicht berührt werden.

 

Und dann gibt es da immer wieder Beobachtungen aus erster Hand, die in einem bizarren Kontrast zu den offiziellen Konjunkturzahlen stehen. Schilderungen über halbleere Shopping-Mall-Parkplätze und Kunden auf der Suche nach Super-Rabatten gibt es zu Hauf in den Kommentarfunktionen des Internets. 

Fernsehberichte über ganze Familien, die seit Jahren in einem einzigen Motel-Zimmer leben und sich von Hamburgern ernähren, kann man im Fernsehen sehen. Und es gibt interessante Zahlen über reale Teuerungsraten. Dem Mieter mehrerer Mall-Kioske wurde nach dem Auslaufen der Altverträge die Miete von rund 2.500 Dollar auf 4.000 Dollar erhöht (plus 60 Prozent).

Die Zahl der Empfänger von Lebensmittelmarken ist eine der wenigen belastbaren Größen, im Wust der manipulierbaren US-Statistiken.

Der Ist-Stand der Konjunktur basiert auf einem US-Staatshaushalt, der zu einem beängstigenden Teil durch Schulden finanziert wird. Im November 2010 kam es gar dazu, dass die Hälfte des Staatshaushaltes über Schulden finanziert wurde.

Wie sagte Ex-Notenbankpräsident Volcker so schön, weise lächelnd: „We can not borrow indefinetely. – Wir können nicht ewig Geld borgen.“

Der US-Aufschwung des Jahres 2009 war pure PR. Es wurde viel über „Green Shots“, über die ersten grünen Sprösslinge der neuen Konjunkturwelle geredet, aber es gab sie nicht.“ Systemkritiker Peter Schiff witzelte bei CNBC, es würde so viel über „green shots“ geredet, dass er sich langsam wie beim „Garten-Channel“ vorkomme.

Der US-Aufschwung des Jahres 2013 hat mehr Substanz: Damit meine ich nicht den Dow-Jones-Index bei 15.600 Punkten, sondern Macs made in USA, American Apparel made in L.A., die Fähigkeit, immer noch Trends zu setzen, US-Ölexporte nach China und den Schiefergas-Boom in North Dakota. Selbst ich habe inzwischen eine warme Daunenjacke vom US-Bergsteiger-Ausrüster Marmot, auf die ich nichts kommen lasse.

Doch die 10-Billionen-Dollar-Frage bleibt: Wie sähe all das aus, wenn zwei Dinge passieren würden, die irgendwann passieren müssen: Finanzierung des Staatshaushaltes aus Steuern statt aus Anleihen und Erhöhung der Zinsen.

Bisher haben diejenigen in den USA, die den Einblick in das Pokerblatt haben, auf Zeit gespielt. Das macht nur Sinn macht, wenn man mit der gewonnenen Zeit etwas anfangen kann. Nur was? Vielleicht US-Staatsanleihen in Gold umtauschen?

Marktinsider Marc Faber fabulierte vor einigen Wochen über den Abbau von (Papier)-Gold-Positionen bei Fundsmanagern sinngemäß: „Vielleicht verkaufen diese Fundsmanager ihre ETF-Bestände, um dafür physisches Gold zu kaufen. Das weiß ich nicht – und wenn ich es wüsste, dann würde ich es nicht sagen, weil es vertraulich wäre.“

 

Die Niedrigzinsen, die Hausse der US-Treasuries und die Europanik waren geradezu fantastische Gelegenheiten, um US-Treasuries abzustoßen. In diese Umfeld gab es eine markttechnische Besonderheit, die mich aufmerken ließ: „Maximum demand meets maxium supply.“ Das ist normalerweise ein Kennzeichen für eine Blase, die kurz vor dem Platzen steht. Zu diesem Zeitpunkt verlassen die Insider das Feld und dienen die Blasen-Assets dem ahnungslosen Publikum an. Das kann man in jedem Börsenlehrbuch lesen, trotzdem sind Blasen immer unglaublich schwer zu erkennen.

Was wird passieren, wenn die US-Steuern steigen? Oder die Zinsen?

Ich glaube es gibt keinen Ökonomen, der die Auswirkungen steigender US-Steuern realistisch ausrechnen kann. Bei der Sanierung des griechischen Staatshaushaltes haben sich die IWF-Ökonomen vertan: Die sinkenden Staatsausgaben ließen das Bruttoinlandsprodukt weit stärker als erwartet sinken. Das Verhältnis der Schulden zum BIP, blieb auf einem dramatisch hohen Niveau, es folgte die erste Umschuldungswelle.

Nur eines dürfte wohl sicher sein: Die USA haben die echte Krise noch vor sich – und nicht hinter sich.

Wenn es in den USA zu einer großen Krise kommt und zu dem, was die Bundesbank eine „ungeordnete Korrektur globaler Ungleichgewichte“ nannte, dann werden die heute so optimistischen Kommentatoren natürlich pechschwarze Zukunftsprognosen abgeben, dabei ist es offensichtlich, dass Amerikas wirtschaftsgenetischer Pool viel zu vielgestaltig ist, um nicht irgendwann einen Wiederaufstieg zu schaffen.

In den frühen 80er Jahren war der Pessimismus des Publikums noch größer als in den desaströsen 70er Jahren.

Altbörsianer André Kostolany schrieb zu diesem Zeitpunkt über die Zukunft:

„Ich bin überzeugt davon, dass schon heute Hunderte von Patenten und technologischen Wundern existieren, die erst in den kommenden Jahren veröffentlich und kommerzialisiert werden. Denn auch während des Vietnamkriegs und der Watergate-Krise, zu einer Zeit da Amerika politisch und seelisch paralysiert war (oder paralysiert zu sein schien), arbeiteten Tag und Nacht die Forscher und Wissenschaftler, die Ingenieure und Erfinder in den Laboratorien. Nur kennen wir heute noch nicht alle Ergebnisse.“

 

Kostolany spekulierte Anfang der 80er Jahre darauf, dass die Inflationspsychose gebrochen wird, dass der Goldpreis nicht weiter steigt und dass Innovationen zu Wirtschaftswachstum und steigenden Aktienkursen führen werden.

All das dürfte es auch nach Amerikas nächster großer Krise geben, derzeit ist es aber noch viel zu früh, diese Entwicklungen mit Börsenengagements zu antizipieren. Doch was kommt nach der Krise?

Börsianer werden in den nächsten Jahren kaum die Fähigkeit haben, alle neuen Technologien zu erfassen, die in der Welt entwickelt werden, sondern es wird darauf ankommen, zu verstehen, wo in der Welt überhaupt Neues entwickelt wird, wo es den Schutz von privatem und geistigem Eigentum gibt, wo neue Technologien einen Weg in Fabriken und Produkte finden.

Altbörsianer André Kostolany, der viel von den USA hielt und während des II. Weltkrieges Zuflucht in New York fand, legte großen Wert auf eine Grundbedingung der US-Wirtschaft: Die bedingungslose Akzeptanz von Privateigentum.

Ein Seitenblick nach China. In China werden erfolgreiche Entrepreneure gerne von lokalen Parteikadern enteignet – war in der South China Morning Post zu lesen. Egal wie fleißig und schlau die Chinesen auch sein mögen – so werden sie die USA nicht überholen können.

Gut möglich, dass im kommenden Jahrhundert mit Getreide mehr Geld zu verdienen ist als mit High-Tech. Auch in diesem Umfeld hätte der größte Lebensmittelhersteller der Welt, die USA, einen Vorteil. Wie würden reiche US-Farmer ihre Ersparnisse anlegen? Auch Gold wäre im Relevant Set.

Doch all diese Trends sind Zukunftsmusik, vielleicht sogar erst Spekulationsideen für abenteuerlustige Kinder und Enkel.

Mittelfristig ist für Goldanleger nach wie vor ein ganz anderer Umstand wichtig: Viele amerikanische Anleger sind nach wie vor goldaffin. Man stelle sich vor, im Land mit den meisten Millionären hätte es in Sachen Gold einen ähnlichen Wechsel der Stimmung gegeben wie in Schweden, Spanien oder Frankreich, wo Gold als Anlageform praktisch vom Tableau verschwunden ist.

Sowohl Privatanleger, als auch US-Notenbanker haben Gold nach wie vor Gold im Relevant Set.

Im „National Geographic“-Report über die US-Notenbank Fed fragte der Pressemann einen Mitarbeiter, der im Keller der New York Fed arbeitete, ob ihm Gold schon „über“ sei. Er antwortete mit einem Blick auf die vor ihm liegenden Goldbarren: „Gold never looses its luster. – Gold verliert nie seinen Glanz.“

Aus Gold-ETFs gab es in diesem Jahr kräftige Abflüsse – doch die Rekordzahlen der US-Münze zeigen, dass private US-Anleger ihre Liebe zu echten Goldmünzen nicht begraben haben.

US Gold Eagle, die Standard-Anlage-Münze der USA Bildquelle: US Mint

US Gold Eagle, die Standard-Anlage-Münze der USA
Bildquelle: US Mint

Nach dem Goldpreisrutsch im April 2013 verzehnfachten sich die Verkaufszahlen der US Mint.

2011, in einem echten Gold-Hysterie-Jahrvermeldete die US-Mint 910.000 verkaufte 1-Unzen-Eagles.

2013 wurden trotz einer bärischen Stimmung bisher 649.000 Stück der 1-Unzen-Münze verkauft.

Noch ein Wort zu den aktuellsten Ereignissen: Die EZB senkte in der vergangenen Woche ein Stück weit überraschend den Leitzins – vermutlich um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren und sich von allen „Tapering“-Ideen aus den USA abzugrenzen – vielleicht auch, um den Euro gegenüber dem äußerst schwachen Dollar nicht zu sehr aufwerten zu lassen.

Die Londoner Edelmetallbörse LBMA stellte am Freitag zum Nachmittagsfixing einen Goldpreis von 1285,50 Dollar bzw. 961,913 Euro fest.

Quellen der Woche:

 

B. Meyer

Der Autor dieses Artikels ist unter meyersgoldwoche@t-online.de erreichbar.

Der Autor ist ein langjähriger erfolgreicher Privatinvestor mit antizyklischer Anlagestrategie und fundamentalanalytischem Ansatz. © 2013 B. Meyer. Reproduktion und Publikation nur mit Zustimmung des Autors oder des Gold-Super-Markts, Zitate unter Verwendung der Quellenangabe.

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen dieses Artikels geben die Einschätzung des Verfassers wieder und stellen nicht die Meinung der Firma TG Gold Supermarkt und/oder Ex Oriente Lux AG dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlagen oder Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Devisen, Rohstoffe, Emittenten oder Wertpapiere direkt erwähnt werden. Der Autor dieses Artikels ist kein Finanzberater. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur können eine auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestimmte Finanzberatung nicht ersetzen. Die in diesem Artikel genannten Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen gesammelt und zitiert. Jegliche Haftung für die Richtigkeit der genannten Informationen ist ausgeschlossen.

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